So manche:r glaubt, ein Büro ohne MS Office geht gar nicht. Geht doch. Und wie!

Für alle Anforderungen gibt es leistungsstarke Alternativen aus der Open-Source-Welt. Diese können ebenso viel und bieten ungeahnte Freiräume und Datensouveränität, die der Platzhirsch nicht bieten kann.

Eine kleine Auswahl der Vorteile einer Open-Source-Lösung, nicht nur für Office-Anwendungen:


  • Sie behalten die Datenhoheit und entscheiden über die Installation (on-premise, als private oder public Cloud).
  • Der Code ist offen und transparent. Sie haben damit unendliche Möglichkeiten, z. B. für Integrationen in anderen Tools und können sicherstellen, dass keine Hintertüren eingebaut sind, über die Daten an unbefugte Dritte abfließen können.
  • Sie sind nicht Nummer 1.000.815, sondern Teil einer Community und können zur Weiterentwicklung direkt beitragen.
  • Sie vermeiden Abhängigkeiten von Cloud Providern (wenn Sie die Lösung selbst betreiben oder beim Partner Ihres Vertrauens; wodurch weitere Vorteile entstehen hinsichtlich EU-DSGVO und Compliance)

Wenn Ihnen die gefühlte Abhängigkeit bisher schon unangenehm aufstieß, dann könnten die seit März geltenden Preissteigerungen Ihnen weiteres Magengrummeln bereiten. Preiserhöhungen bei Windows- und SQL-Servern oder RD CAL belasteten bereits im letzten Jahr das IT-Budget zusätzlich.

Höhere Kosten für Office-Lizenzen dürften alle IT- und Budget-Verantwortliche noch mehr schmerzen, denn bei der großen Anzahl an Lizenzen schlagen die Mehrkosten ordentlich zu Buche. Und dabei wären, gerade im Mittelstand, dringend Investitionen in moderne Technologien wichtig, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Deshalb: Schauen Sie sich die Microsoft Office Alternativen aus der Open-Source-Welt an!

Maximale Freiheit fürs Office dank Open-Source-Alternativen, die da wären


Nextcloud: Only Office bringt’s

Die Collaboration-Lösung Nextcloud bringt mit Only Office eine leistungsstarke Alternative zu MS Office und punket mit weiteren Apps, z. B: Talk, um weitere Microsoft-Anwendungen zu ersetzen. – Sharepoint, Teams und MS Office ade. Über MS AD hinaus, werden auch LDAP-Server unterstützt, sofern das Protokoll gesprochen wird; also z. B. OpenLDAP. Auch SSO mit gängigen Standards wird unterstützt.

Kopano: toll mit DeskApp

Kopano ist eine offene Groupware-Lösung mit vielen Integrationsmöglichkeiten Für Unternehmen, die sich gänzlich gegen den Einsatz von Microsoft-Lösungen entscheiden, bringt die Kopano Deskapp eine Alternative zu Outlook. Nicht alle Kopanofunktionen sind mit Thunderbird, Evolution und Outlook nutzbar, dafür gibt es die Deskapp. Die Integration von Outlook und MS AD ist möglich; für uns stellt das ein Ausnahmeszenario dar, wenn User (wie leider häufig) an Outlook hängen. Statt des MS Office-Komplettpakets braucht es dann nur die Einzellizenz und keinen arbeitsspeicherfressenden Exchange Server. Die IT dankt.

Grommunio: toll mit Outlook

Auch Grommunio ist eine offene Groupware mit vielen Integrationsmöglichkeiten, nativem Support für MS Outlook und jeglicher Freiheit hinsichtlich der Installation. Die Anwendung läuft unter Ubuntu 20.04, auf Anfrage auch unter RHEL8, SLES 15 SP3, Open Zuse 15.3. und Debian 11 sowie als Appliance für sich genommen. Die Administration klappt leicht dank einer durchdachten Verwaltungsoberfläche. Grommunio bietet aktuelle eine Webapp, aber keine DeskApp, setzt also Outlook für die volle Funktionalität voraus oder die Einbindung von Thunderbird, Evolution oder anderen. Mit letzteren sind die Funktionalitäten allerdings eingeschränkt (Kalender müssen manuell eingebunden werden, Kontakte ebenso. Es wird nur ActiveSync oder IMAP/SMTP unterstützt).

Ok, ich will eine Microsoft Office Alternative. Aber wie?


Alle drei genannten Lösungen werden auf Linux-Servern betrieben. Keine Sorge, Clients gibt es auch für Windows. Wie bei jeder neuen Lösung muss vor der Einführung geprüft werden, welche Konfigurationen im Netz unabdingbar sind, welche Serveranforderungen erfüllt werden müssen und ob es sich um ein geschäftskritisches System handelt für das Herstellersupport (bzw. Versicherung) benötigt wird.

Ein Rechte- und Gruppenmanagement lässt sich, wie oben bereits erwähnt, über Microsoft AD anbinden und managen. Immerhin ein bekannte Komfort-Funktionen bleibt in dem Fall erhalten. Alternativ kommen andere Verzeichnisdienste in Frage – OpenLDAP und Samba seien hier exemplarisch genannt.

Ein Knackpunkt beim Ablösen von bekannten Tools sind oftmals die User; sie lieben das Gewohnte. Nicht wenige Anwendungseinführungen scheitern an der Userakzeptanz. Deshalb gilt es, sie frühzeitig einzubeziehen und ihnen der Umstieg so leicht wie möglich zu machen. Also: Erklärvideos und Anleitungen bereitstellen. Wenn diese dann noch in der gleichen Umgebung liegen (Nextcloud File Share), ist das doch echt bequem. So klappt’s hoffentlich mit den Usern. ;O)

Kosten sparen mit refurbished Lizenzen? Besser nicht!


Sparfüchse könnte auf die Idee kommen, Office günstig gebraucht zu kaufen. Davon rate ich ab, denn sichergehen, dass diese nicht eigentlich gestohlen oder gecrackt sind, kann man hier nicht. Einer der bekanntesten Anbieter, Lizenzfuchs, ist mittlerweile deswegen geschlossen und verklagt worden.

Ihr

Marius Fehlemann, bitbone AG_IT Infrastruktur ExperteMarius Fehlemann
Enterprise Open Solutions Expert
T: +49 931 250993-149
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Microsoft Office: Wie Anwender der Preiserhöhung entgehen können (ecommerce magazin, 03/2022)

 

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